Die „Bestattung Kärnten“ eröffnete in Kooperation mit dem Bistum eine 2,5 Hektar große Naturbestattungsanlage. Dies ist bereits die siebente Natur-Ruhestätte.

„Es ist eine letzte Ruhestätte mitten in der Natur – mit hoher Würde, hoher Qualität und hoher Pietät! Und dieser idyllische Wald dokumentiert den anhaltenden Trend zur Feuerbestattung und entspricht dem Wunsch der Menschen nach einer weiteren Ergänzung bestehender Friedhofsmöglichkeiten“, stellte heute Mag. Walter Egger, Geschäftsführer der Bestattung Kärnten (BKG), bei der offiziellen Segnung und Eröffnung des bereits siebenten überkonfessionellen BKG-Friedensforstes in St. Georgen am Längsee in der Nähe des ehrwürdigen Stiftes und vor zahlreichen Ehrengästen fest.

Auflösbare Urnen mit der Asche der Verstorbenen werden unter Laubbäumen beigesetzt, die Natur übernimmt auf diese Weise die Grabpflege. Es gibt bereits Anmeldungen aus der Gemeinde für dieses 2,5 Hektar „Stückchen Erde“ am Fuße des Buchberges. Zu den bestehenden Holzriesen wurden 50 weitere angepflanzt. Die Bäume sind mit Nummern gekennzeichnet, die Namen der Verstorbenen werden auf Gedenktafeln verewigt. Bürgermeister Konrad Seunig erklärte unter dem mächtigen, aber schlichten Holzkreuz auf dem beschaulichen Gedenkplatz, dass ein „Friedensforst“ als alternative Naturbestattungsanlage der heutigen Zeit sehr entgegenkommen würde. Es sei auch ein tröstlicher Ort für Angehörige und Menschen, die sich zu Lebzeiten der Natur besonders nahe gefühlt hätten.

Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Beate Prettner, die bereits vier BKG-Friedensforst-Segnungen beiwohnten konnte, meinte: „Von geliebten Menschen bleibt zuletzt nur mehr die Erinnerung. Man braucht einen Ort, wo man Abschied nehmen kann. Der Mensch sehnt sich in seiner Vergänglichkeit nach einer gewissen Beständigkeit. Seit dem Mittelalter hat sich die Bestattungskultur gewandelt. Immer mehr Menschen möchten in Urnen beigesetzt werden. Diese Form der Bestattung spiegelt unsere Kultur und unsere gesellschaftliche Epoche wider.“
Die Landespolitikerin erinnerte an das 2012 geänderte Kärntner Bestattungsgesetz, das erst einen Friedensforst in dieser Form ermöglichte.